Porath — Steckbrief - Migrationsgeschichten

Martha Porath

Persönliches

Geburtsdatum		01.06.1929
Geburtsort		Turs/ Martin
Land		Tschechoslowakei
Familie		Vater und Mutter: Inhaber eines Juweliergeschäfts Ein jüngerer Bruder Ein deutshes Kindermädchen Philippine Förster

Lebensweg

1932		Geburt des Bruders
1935		Einschulung
1941–1944		Transit- und Zwangsarbeitslager Sered’
August 1944		Flucht nach Nitra, Tschechoslowakei
September 1944		Deportation der Eltern nach Auschwitz Flucht mit dem Bruder nach Modra, Tschechoslowakei zu einem Pfarrer
Oktober 1944 bis Mai 1945		Dienstmädchen bei einer Familie, Bruder im Kinderheim
1945		Rückkehr der Mutter aus Auschwitz Rückkehr in den Geburtsort Martin
1949		Auswanderung nach Tel Aviv, Israel
Silvester 1950		Kennenlernen ihres späteren Mannes
Mai 1952		Heirat
20.04.1952		Geburt der ersten Tochter
22.09.1958		Geburt des Sohnes
1960		Auswanderung nach Köln, Deutschland
21.10.1963		Geburt der zweiten Tochter Eröffnung eines Fotofachgeschäfts gemeinsam mit ihrem Mann

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Martha Porath

Martha Porath wurde 1929 als Martha Kolár in Turs (heute St. Martin) in der Tschechoslowakei geboren. 1939 annektierten* die National- sozialisten ihre Heimat und sie wurde 1941 mit ihrem Bruder und ihren Eltern in das Zwangsarbeitslager Sered´ gebracht. Im August 1944 fand der Slowakische Nationalaufstand statt, das Lager wurde geöffnet und Marthas Familie konnte fliehen. Sie versteckten sich in einer Wohnung in der Stadt Nitra. Dort fanden sie Nationalsozialsten und brachten ihre Eltern nach Auschwitz. Martha und ihr Bruder konnten sich verstecken. Ein Pfarrer brachte Martha zu einer Familie, für die sie als Hausmädchen arbeitete. Ihr Bruder kam in ein Kinderheim. Als der Zweite Weltkrieg vorüber war, fand ihre Mutter die beiden Kinder wieder. Der Vater war im Konzentrations- lager* Auschwitz ermordet worden. Zu dritt wanderten sie 1949 nach Israel aus. 1960 zog Martha mit ihren drei Kindern und ihrem Mann nach Köln.

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Das Projekt "Rhein ins Land - Migrationsgeschichte(n)" wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Programmlinie "Infrastrukturelle Förderung für Geistes- und Gesellschaftswissenschaften in NRW" des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

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